Meine ersten Schritte auf dem Weg zur digitalen Zeichnerei
Warum ein Surface?
Schon seit langem hatte ich mit einem digitalen Zeichentablett geliebäugelt, auf dem man direkt zeichnen kann, dass aber auch mobil sein sollte. Die Wacom-Tablets schieden immer aus, da man noch einen extra PC für die Steuerung braucht und das Gesamtgewicht zu groß wird. Das iPad schied immer aus, da es ein zu geschlossenes System ist, damals keine Druckstufen unterstützte und mit meiner reinen Microsoft-Umgebung wohl nicht so besonders harmonieren würde.
Als ich das erste Mal vom Surface Pro 2 hörte, das als vollwertiger PC mit Windows 8.1 läuft und im Bildschirm einen aktiven Digitizer auf Basis der Wacom-Technologie enthält, dachte ich mir: DAS ist es. Dann kann ich auch gleich meinen betagten PC, ein altes Dell Notebook, austauschen. Doch… viele Monate war das Surface Pro 2 in der Variante mit 256 GB SSD und 8 GB RAM immer ausverkauft. Und 8 GB brauche ich für Photoshop und Illustrator auf alle Fälle. Dann war es plötzlich verfügbar. Sofort habe ich zugeschlagen. Natürlich war es kein richtiges Tablet, dafür ist es mir 900 Gramm zu schwer, aber die Bedienung von Windows 8.1 machte hier richtig Spass, es ist völlig lautlos und schnell wie der Teufel.
Das digitale Zeichnen
Das Zeichnen ging ohne Probleme und intuitiv. Damals verwendte ich “Artrage” und kann genau das umsetzen, was ich brauchte. Ich war begeistert! Schon nach einer Woche Übung habe ich es für einen Auftrag verwende. Es war wie mein altes Wacom. Der Stift war vielleicht nicht so wertig, dafür dünner, und die glatte Glasoberfläche im Vergleich zum Kunststoff des Wacom etwas “glatt”, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Sicher kann ich es auch für Graphic Recording einsetzen. Das müsste nahezu ideal sein. Und über Miracast (ähnlich zu Apple Air) lässt es sich drahtlos an jeden Monitor/Beamer/Fernseher mit HDMI-Schnittstelle übertragen und ist damit unabhängig von einem Kabel. Die Laufleistung ist beim Zeichnen mit gut 5-6 h ausreichend. Ideal ist es übrigens, über eine externe Bluetooth-Tastatur Tastaturkürzel zu verwenden, um z.B. den Stift zu wechseln etc.
Da ich seit über einem Jahr schon das Surface RT in der allerersten Version benutzte, wusste ich, worauf ich mich einlasse. Als Tablet auf Reisen war mir das Surface RT lieber, da leichter, aber als vollwertiger PC in Form eines Tablets und eines vollwertigen “Zeichenblocks” durfte das Surface Pro 2 immer häufiger in der Tasche mit dabei sein. Denn dann hatte ich einfach alles dabei. Nur verlieren durfte ich es nicht…
UPDATE Juni 2018: mittlerweile habe ich ein Surface Pro4 und eine Pro6 im Einsatz und meine Erfahrungen ebenfalls zusammengeschrieben:
Erfahrungen als Illustrator im Zeichnen mit dem Microsoft Surface Pro
Wie arbeitet sich professionell mit einem Surface? Welche Vorteile und welche Nachteile sind mir aufgefallen? Ein Rückblick auf eine spannende Zeit.