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Illustration

Visualisierung von Mitarbeiterideen im Akkord oder wenn der digitale Stift zu „glühen“ beginnt

Ein Hoch auf die digitale Illustration. Wenn Mitarbeiter vor Ideen nur so sprühen und kreativ sind.

Ein Kunde hatte mich gebeten, für ein festes Budget so viele Illustrationen wie möglich anzufertigen. Ob das möglich wäre und wie viele Zeichnungen er denn bekommen könnte? Er wolle eine Intranet-Kampagne starten und seine Arbeitnehmer zu kreativen Antworten anregen. Der Aufhänger war der Satz: „Wenn ich gigaschnell wäre, würde ich…

Nun, möglich ist alles und immer eine Frage der Planung. Um daher effektiv = pro Zeichnung so günstig wie möglich arbeiten zu können, habe ich mir vorab ein Schema überlegt, das für alle Zeichnungen gültig sein sollte: einfacher Strich, wenige Farben, ähnliches Layout.

Als die Kampagne dann startete – später als geplant – war ich schon wieder viel für Graphic Recording unterwegs. Also musste ich die Bilder abends im Hotel, im Zug, im Flieger und natürlich auch im Büro anfertigen. Insgesamt sind es 36 Bilder geworden, und es war auch für mich spannend, die Ideen der Mitarbeiter so schnell und so plakativ als möglich umzusetzen. Die Antworten kamen täglich in Fünferblöcken herein und pro Bild habe ich ca. 30 Minuten gebraucht. Es war im Prinzip wie Graphic Recording, auch hier muss immer der erste Versuch sitzen. Die Zeit saß mir im Nacken. Ich konnte zwar digital eine Vorzeichnung erstellen und dann ins Reine bringen, aber für die Änderung des eigentlichen Entwurfs blieb keine Zeit.

Ohne die Festlegung auf ein Schema für die Illustration und ohne mein mobiles Tablet hätte ich den Auftrag nie so schnell umsetzen können. Frei nach dem Motto: „Wenn ich gigaschnell wäre, würde ich die Bilder das nächste Mal in nur einer Minute zeichnen.“ Ein Punktsieg für die Technik (Hardware: Surface Pro4, Software: Photoshop)

Von Dr. Wolfgang Irber

Wolfgang Irber ist freiberuflicher Illustrator. Als beratender Zeichner gestaltet er große Bilderwelten für die Visionskommunikation an die Mitarbeitenden. Auf seinem Blog, auf LinkedIn und Instagram berichtet er regelmäßig über seine Erfahrungen und reflektiert seine Beobachtungen mit spitzem Stift. Frei nach dem Motto: "Mit einem Bild vor Augen sieht man mehr."