Seit ein paar Jahren arbeite ich immer wieder mal als Graphic Recorder beim Salzburg Global Seminar, einer Einrichtung, die als globale Netzwerk- und Kommunikations-Plattform für sogenannte “Influencer” in den unterschiedlichsten Themenbereichen dient und dazu mehrtägige Seminare abhält. (Link für mehr Information)
Die Visualisierung gehört hier themenbedingt zum Schwierigsten, das ich in meiner Laufbahn kennengelernt habe. Aber es begeistert mich immer wieder die Atmosphäre durch die internationalen Teilnehmer, die Freundlichkeit der Gastgeber wie auch der Charme der Lage: Schloss Leopoldskron mit seinem kleinen See und zauberhaftem Blick auf die Berge.
Wenn jeder mit etwas Mut einen täglichen Beitrag für die Verbesserung der Welt leisten würde, wie würde die Welt dann heute aussehen?
70 Jahre Salzburg Global Seminar
In diesem Jahr feierte das Seminar sein 70-jähriges Jubiläum und hatte sich unter anderem einen besonderen Tag ausgedacht, an dem ausschließlich über Mut (Courage) referiert wurde. Drei Panel-Sessions reflektierten das Thema aus ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten. Eingeladen wurde eine bunte Vielfalt an Podiumsteilnehmern, die aus ihrem Leben und den Situationen mit Mut erzählten, dann konnte das Publikum Fragen stellen.
Für mich gab es viele Höhepunkte und sehr bewegende Momente an diesem Tag. Und die Erkenntnis: wenn jeder einen kleinen mutigen Beitrag zur Verbesserung der Welt leisten würde, wie würde die Welt dann heute aussehen?
Wie der dicke Donald Trump auf meine Leinwand kam
Mein ganz persönlicher Höhepunkt fand gleich in der ersten Session statt, in der Karikaturist Tom Toles von der Washington Post über den Einfluss zur Wahrheit der politischen Karikatur erzählte. Spontan griff er während seines Vortrags zu einem meiner Stifte und skizzierte einen gewaltigen Donald Trump auf meine Zeichenfläche. Das hat zwar meine Graphic-Recording Planung des Tages über den Haufen geworfen, aber hey, wann zeichnet ein berühmter Cartoonist auf meinem Papier?
Zum Abend gab es mit dem Galadinner in den Räumen des Schlosses einen festlichen Abschluss, zu dem auch meine Frau geladen war. Und als Goldschmiedin hat sie wie immer beeindruckenden Schmuck getragen.
Rückblickend war es für mich einer der beeindruckendsten Tage in meinem Leben und hat mir Mut gemacht, noch mehr mit dem Stift zu arbeiten, um die Welt um uns herum sichtbar zu machen.



