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Digitales Graphic Recording mit dem Microsoft Surface Studio in Ingolstadt

Das Microsoft Surface Studio ist riesig. Wie sind meine Erfahrungen damit auf einem offiziellen Einsatz als Graphic Recorder?

Ingolstadt: Seitdem ich auf Unternehmensevents visualisiere, war fast immer das analoge Zeichnen auf Papier gefragt. Die digitale Variante ist bisher stark unterrepräsentiert und kam nur in wenigen speziellen Fällen zum Einsatz. Das hat sich mit diesem Jahr plötzlich geändert.

Der absolute Höhepunkt in diesem Jahr war der Einsatz des riesigen Touchscreens des brandneuen Microsoft Surface Studio für die live-Visualisierung auf dem Mobility Quotient von Audi. Die Agentur, die in diesem Fall das Event organisierte und auch das Gerät stellte, setzt selbst überall Surface Books und Surface Pro4 Tablets ein, so war der Einsatz des Surface Studio nur eine logische Konsequenz.

Der Ablauf

Wir waren insgesamt 5 Graphic Recorder. Jeder bekam ein Studio und hatte eine Workshop-Gruppe zu betreuen und das in ingesamt 3 Durchläufen. Drei von uns haben mit Sketchbook als Zeichenprogramm gearbeitet, zwei mit Photoshop.

Ich selbst habe seit Jahren einen eingespielten Workflow auf dem SurfacePro4 mit Adobe Photoshop und Illustrator und das gleiche Prinzip wieder angewendet. In einer halben Stunde hatte ich meinen Arbeitsplatz in Photoshop wie gewohnt auf der Neuinstallation eingerichtet. Der Umstieg auf den großen Bildschirm war einfach. Sehr angenehm war das Arbeiten im Stehen. Da es dazu auch Tastatur und Maus gab, konnten die Photoshop-Kürzel für ein effektives Arbeiten zum Einsatz kommen. Die Visualisierung wurde life auf einem großen Monitor gezeigt.
Die erste Workshop-Runde startete um 10 Uhr, die letzte war um 16 Uhr beendet. Technisch gab es ein keinerlei Probleme.

Resümee

Alles hat perfekt geklappt. Was ich allerdings unterschätzt hatte, ist die zusätzliche Konzentration auf die Technik: sich auf die Gruppe fokussieren, gleichzeitig zu visualisieren und die Technik zu beherrschen. Ein analoger Stift ist dann doch einfacher zu bedienen. Ich war am Ende von der Dauerkonzentration völlig erschöpft.
Um die Zeichnung am Bildschirm für die Teilnehmer nicht zu klein werden zu lassen und ständiges Zoomen zu vermeiden, habe ich viele Einzelbilder erzeugt und diese dann am Ende zu einem Großbild zusammengesetzt.

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Beim digitalen Graphic Recording mit dem riesigen Surface Studio

Von Dr. Wolfgang Irber

Wolfgang Irber ist freiberuflicher Illustrator. Als beratender Zeichner gestaltet er große Bilderwelten für die Visionskommunikation an die Mitarbeitenden. Auf seinem Blog, auf LinkedIn und Instagram berichtet er regelmäßig über seine Erfahrungen und reflektiert seine Beobachtungen mit spitzem Stift. Frei nach dem Motto: "Mit einem Bild vor Augen sieht man mehr."